Ich bin Mitglied der Neckarautor*innen

Juhu! Endlich gibt es ein Netzwerk für professionelle Kinder- und Jugendbuchautor*innen sowie Illustrator*innen der Region Stuttgart: „Die Neckarautor*innen“. Und ich bin dabei!

Zusammen ist man weniger allein

Schreiben ist ja eine sehr solitäre Beschäftigung. Man sitzt allein im Kämmerlein (und Kämmerlein stimmt bei mir wirklich, mein Arbeitszimmer ist winzig) und denkt so vor sich hin. Deswegen war ich in den letzten drei Jahren schon sehr glücklich, Teil der großartigen Community der Kinderbuchmanufaktur zu sein. Dort treffen wir uns online, um von Mentor*innen aus der Buchbranche zu verschiedenen Themen zu lernen. Das bereichert ungemein und tröstet auch, wenn man sieht, dass alle ähnliche Herausforderungen haben (Präsenz im Buchhandel, Akquise von Lesungen, Bewerbungen bei Agenturen und Verlagen etc.)

Die Aussicht aber, neben dieser virtuellen Gemeinschaft auch eine vor Ort in Stuttgart zu finden, war mehr als verlockend: Monatliche Treffen, gemeinsames Engagement für Lese-Events in der Region, gegenseitige Unterstützung bei der Vernetzung … Das ist es, was das Leben als Autorin leichter macht: nicht ständig als Einzelkämpferin unterwegs sein zu müssen.

Nur war es nicht ganz so leicht, aufgenommen zu werden als (noch) Selfpublisherin unter all den etablierten Verlagsautor*innen. Ich freue mich umso mehr, dass letztendlich die professionelle Qualität meiner Bücher und wohl auch die Agenturvertretung den Ausschlag für ein „Herzlich willkommen“ gegeben haben. Und nun bin ich also offiziell „Neckarautorin“.

Ich bin Neckarautorin

Ziel der Neckarautor*innen ist, sichtbar zu machen, welche kreative Kraft es hierzulande gibt. Es war nicht nur für alle Mitglieder ein Aha-Erlebnis, festzustellen, welche Bücher alle „Made in Bawü“ sind. Kaum eine*r wusste von anderen, jede*r dachte, er oder sie sei mehr oder weniger allein im Land (natürlich mit der Gewissheit: ‚Das kann ja gar nicht sein‘, aber der Frage: ‚Wo sind denn alle?‘).

Und wenn es den Autor*innen und Illustrator*innen schon so geht, wie soll es dann für die Buchhändler*innen, Bibliothekar*innen, Schulen, Kindergärten – kurz – allen anderen sein, die Bücher und Lesungen vermitteln?

Shop local

Warum also z.B. nicht öfter mal regionale Autor*innen einladen zu Lesungen? Shop local für Buchbegeisterte sozusagen.

Mein ganz persönlicher Traum wäre ja ein besonderes Regal mit der Aufschrift „Lokale Autor*innen“ im größten Buchladen vor Ort – so wie ich das in den USA mehrmals gesehen habe. Zeigt den Leser*innen, was hier geschrieben wird!

Mir ist dabei schon klar, dass man ein Buch nicht nach der Region aussucht (außer Reiseführer oder Lokal-Krimis), aber wenn man um den Ursprung weiß und die Wahl hat, dann greift man vielleicht öfter nach einer Geschichte, die hier geschrieben wurde. Aber gut, dass sind meine ganz persönlichen Utopien …

Zurück zum Ist: Ihr findet die Neckarautor*innen jetzt auf Instagram , wo wir ab April die Mitglieder und ihre Bücher (zumindest einige davon) nach und nach vorstellen werden.

Und natürlich findet ihr auch alle auf unserer Website, die sich Schritt für Schritt mit Inhalten füllt.

Das tolle Logo hat übrigens Leonie Daub für uns entworfen, die ebenfalls Mitglied ist, als – bisher einzige – Illustratorin (es werden aber gerne noch mehr aufgenommen, auch wenn es der Einfachheit halber „Neckarautoren“ heißt).

Wir freuen uns jedenfalls auf alle, die auf der Website oder Instagram vorbeischauen und uns durch ihr Interesse oder Weitersagen unterstützen. Herzlichen Dank im Voraus!

P.S.: Erfunden haben die Neckarautoren das regionale Netzwerken übrigens nicht. Unsere Vorbilder sind Die Elbautor*innen, Die Isarautoren, die Spreeautoren und die Ruhrautor*innen.