Was für eine tolle Überraschung: Eine Grundschulklasse hat aus meinem Bilderbuch „Molly, Trappel und das Knack“ ein Hörspiel gemacht!
Da öffnet man eines Morgens wie gewohnt das Postfach und ist Augenblicke später völlig von den Socken, so eine Nachricht zu lesen:
Guten Tag,
ich bin Lehrerin an einer Grundschule in NRW. In dieser Woche haben wir eine Projektwoche zum Thema Lesen veranstaltet. Da die Geräuschmalerei in Ihrem Buch es zu etwas ganz Besonderem macht, habe ich mit den Viertklässlern in den letzten Tagen ein Hörspiel dazu aufgenommen. Die Kinder fanden das Buch ganz toll und waren sehr motiviert, die Geräusche darin kreativ zu vertonen (z.B. mit Trommeln, Flaschen, Klebeband, einer alten Tastatur oder einem Kartoffelnetz). Anbei finden Sie das fertige Hörspiel. Vielen Dank für das schöne Buch; ich werde es auf jeden Fall weiterempfehlen.
per Email erhalten am 21. März
Ist das zu glauben? Ein Hörspiel?! Und selbst ausgetüftelt, wie man die Geräusche aus der Geschichte nachahmen kann?
Ich habe sofort auf den Link zur Datei geklickt und begeistert den vielen verschiedenen Kinderstimmen gelauscht. Die Aufnahme ging in einem Rutsch durch. Da war kein Hänger, kein Patzer, allenfalls klitzekleine Versprecher; die Geräusch-Einsätze kamen prompt und es war zum Teil richtig schwer zu erraten, wie die Kinder die Toneffekte wohl erzeugt haben. Hach, wäre ich da gerne live dabei gewesen!
Und natürlich habe ich sofort zurück geschrieben, um meine Begeisterung (und auch Rührung) zu teilen. Zu all dem hat MEINE Geschichte inspiriert!
Und sogar noch mehr, denn die Lehrerin erwiderte:
Es haben sogar Kinder Sprechrollen übernommen, die sich sonst nie trauen, etwas vorzulesen.
Ist das nicht großartig, wundervoll, supercalifragilisticexpialigetisch? Nichts anderes will ich doch mit meinem Schreiben erreichen: unterhalten, inspirieren und vor allem Freude am Lesen und an Büchern wecken!
Wenn gerade die Kinder, die nicht so gerne (vor-)lesen, sich überwunden haben, mitzumachen, dann wird sie diese Erfahrung stärken; das Erlebnis wird ihnen Zutrauen geben in ihre Fähigkeiten und hoffentlich Freude an anderen Büchern. Das brauchen sie (und wir) so dringend in einem Land, in dem ein Viertel der Vierklässler die Grundschule verlässt ohne ausreichend Lesekompetenz.
Ich freue mich darum nicht nur um meinetwillen, sondern um ihretwillen.
Und das alles verdanken wir einer Lehrerin, die so ein Experiment auf die Beine gestellt hat, die die Kinder motivieren konnte und die sich diese Mühe machte. Denn ich stelle es mir anspruchsvoll vor, das in nur einer Schulwoche umzusetzen.
Mit großer Freude habe ich darum gleich ein Päckchen mit Buch-Goodies für die Kinder gepackt und obendrein eine Urkunde für sie kreiert. Denn besondere Leistungen verdienen besondere Auszeichnungen.
Und wer jetzt neugierig geworden ist, der kann sich das Hörspiel hier anhören und mitfreuen, mit welchem Eifer, welcher Konzentration und auch Freude diese Kinder ihr Hörspiel eingesprochen haben.
Herzlichen Glückwunsch, liebe 4a, und allerbesten Dank! – Ihr seid klasse.
So ein fröhlicher und glücklicher Artikel! Da muss man sich einfach mitfreuen mit Jonna und Arabell, der „Hörspiel-Klasse“, ihrer Lehrerin und den Leuten in Dieppe, die Mme Vromant noch kannten.
Ich wünsche, dass das Buch in die kleine Strandbibliothek von Dieppe aufgenommen wird und hoffentlich auch ins Französische übersetzt und herausgebracht wird.
Wunderbar😊